Wienerisch

Schon bei unserer Arbeit mit Slow Budget (Der „Mutter“ der Bands mezzan.in und Copyright Shakalaka) konnten wir feststellen, wie schnell ein Song seinen Charakter ändert, wenn er nicht mehr englisch, sondern wienerisch gesungen wird. Mit dem „Einwienern“ haben wir schon 1996 begonnen, bei Slow Budget haben wir noch englisch und wienerisch gesungen. Aber schon im mezzan.in Vorgänger-Projekt „Echte Gefühle“ gab es ausschließlich wienerische Texte.

Mit der Zeit – Texter/innen als Medien?

Ein Faszinosum, das etwa auch die Chansonette und Dichterin Benedikta Marzano an sich beobachtet, besteht darin, dass man/frau seine/ihre eigenen Texte manchmal erst nach langer Zeit (und hundertfach wiederholtem Vortrag) „versteht“. Benedikta hat es auf den Punkt gebracht: Als Texter/in ist man/frau – ein Medium. Der Biersepp hat das selbst mehrfach, etwa bei „Mondtaunz“ erlebt. Erst zwei Jahre nach Verfassen dieses Textes hat er entdeckt, dass die „Lyrics“ eine ähnliche Qualität wie ein Escher-Bild aufweisen. Je nachdem wie man sie betrachtet (oder „hört“) geht es in diesem Song um Liebe – oder Mord. Das funktioniert – ohne auch nur eine Silbe oder einen Beistrich oder eine Betonung zu ändern.

Der Biersepp

schreibt und singt die Worte bei mezzan.in